Wozu brauchen wir eigentlich Zink?

Woher stammt das Zink im Körper?

Zink nehmen wir mit der Nahrung auf. Da es keine speziellen Speicherorgane für Zink gibt, muss das Spurenelement regelmäßig in der Nahrung enthalten sein. Nehmen wir zu wenig auf, so zeigt sich ein Zinkmangel überall da, wo Wachstum stattfindet: Es kommt zu Haarausfall, trockener und rissige Haut, brüchigen Haaren und Nägeln oder erhöhter Infektanfälligkeit. Bei Männern kann es zu Erektionsstörungen kommen. 

Welche Nahrungsmittel enthalten besonders viel Zink? 

Das zinkreichste Lebensmittel ist die Auster, die allerdings bei uns kaum auf dem Speiseplan steht. In Deutschland decken wir den Zinkbedarf leicht über Rindfleisch, Käse, Milcherzeugnisse, Eier und Vollkornprodukte. Seefisch und Meeresfrüchte sind ebenfalls zinkreich. Zink wird aus tierischen Lebensmitteln sehr gut aufgenommen. Die Aufnahme aus pflanzlicher Kost geschieht nur unzureichend, weil die in Pflanzen enthaltene Phytinsäure Zink so bindet, dass es dem Körper verloren geht. So erklärt sich, warum Vegetarier und vor allem Veganer fast immer einen Zinkmangel aufweisen.

Dauer-Medikamente als Zinkräuber

Einige wichtige Medikamente entziehen dem Körper bei längerer Einnahme Zink. Dies sind Blutdrucksenker aus der Familie der sogenannten ACE-Hemmer mit den Wirkstoffen Ramipril, Captopril, Enalapril oder Lisinopril. Auch Blutdrucksenker, im Volksmund genannt „Wassertabletten“, mit den Wirkstoffen HCT und Torasemid lassen den Körper an Zink verarmen. Cholesterinsenker und die Antibabypille wirken ebenfalls als Zinkräuber. Alle diese Medikamente werden über Jahre hinweg eingenommen und sollten daher von einer zusätzlichen Zinkeinnahme begleitet werden. 

Wann benötigt der Körper besonders viel Zink?

Das regelmäßige Gläschen Alkohol schwemmt immer eine Portion Zink aus dem Körper aus. Zink wird übrigens in nennenswertem Maße über den Schweiß ausgeschieden. Daher ist bei schweißtreibenden Sporteinheiten ebenfalls eine Zinkzufuhr empfehlenswert. Bei Diabetes-Patienten, die oftmals auch an hohem Blutdruck oder an hohen Cholesterinwerten leiden, verstärkt ein Zinkmangel die von Hause aus sowieso schon schlechtere Wundheilung. Manche Krankheiten erhöhen den Zinkbedarf: Bei Allergien, entzündlichen Gelenkerkrankungen, Diabetes, beim Reizdarm-Syndrom oder auch bei Krebs sollte daher auf eine vermehrte Zinkaufnahme geachtet werden. 

Wie sieht das optimale Zinkpräparat aus?

Ein Zinkpräparat sollte Zink in organisch gebundener Form als Gluconat und nicht als Zinksulfat oder Zinkoxid enthalten, weil es so besser aufgenommen wird. Die Wirkung wird durch eine Kombination mit Selen verbessert, weil Selen auch an vielen zinkabhängigen Prozessen beteiligt ist. Die passende Tagesdosis liegt bei längerfristiger Einnahme bei maximal 10 mg Zink pro Tag. Einen Sonderfall stellt die Einnahme von Zink bei Erkältungskrankheiten dar. Eine Hochdosis von 40 mg Zink, über drei Tage hinweg eingenommen, halbiert die Dauer der Erkältung. Man ist dann also schneller wieder auf den Beinen. In Kombination mit Vitamin C, Holunder, Sanddorn und Acerola ist die Einnahme in Form von Lutschtabletten ideal. 

Mein persönlicher Tipp:

In Kombination mit Magnesium und Kalium reguliert Zink den Säure-Base-Haushalt des Menschen und entsäuert ganz natürlich.


Über diese Seite:
Autorin
Stephanie Isensee
Apothekerin

Approbation als Apothekerin. Leitung der Pregizer Apotheke in Pforzheim.

Erstellungsdatum: 21.03.2022Änderungsdatum: 21.03.2022

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