Wissenswertes zur Fettleber

Die Leber ist die Chemiefabrik des Körpers, in der zahlreiche Umbauprozesse stattfinden. Dort werden Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate aus der Nahrung so verarbeitet, dass sie für den Körper überhaupt nutzbar sind. Verschiedene Hormone werden dort hergestellt. Zudem werden Fremdstoffe wie Alkohol und Arzneistoffe, aber auch alte Körperzellen abgebaut. Somit wird das Blut entgiftet. Für die Fettverdauung wird dort die Gallenflüssigkeit hergestellt, die in der Gallenblase gespeichert wird. Wichtig: Die Leber dient als Notfalldepot für Spurenelemente, Vitamine und Mineralien, aber auch für Fett, Zucker und Aminosäuren.

Lebererkrankungen verlaufen stumm

In der Leber gibt es keine Schmerzwahrnehmung. Ist sie geschädigt, so spürt man bestenfalls Müdigkeit, Völlegefühl, Übelkeit oder ein Druckgefühl im rechten Oberbauch. Bei etwa einem Drittel der Erwachsenen und bei etwa 10 Prozent der Kinder kann eine krankhafte Ablagerung von Fett in der Leber, also eine sogenannte „Fettleber“ festgestellt werden. Bei einem Teil der Betroffenen entwickelt sich daraus eine Leberentzündung, die wiederum zu einem Untergang von Lebergewebe (Leberzirrhose) oder auch zu Leberkrebs führen kann. Dann kann die Leber ihre Stoffwechselaufgaben nicht mehr erledigen. 

Wie kommt es zur Bildung einer Fettleber?

Eine Fettleber entwickelt sich aufgrund einer falschen Ernährung. Die kritischen Faktoren sind: Zu viel Alkoholkonsum, zu viel Zucker und zu viele Kohlenhydrate in Kombination mit zu wenig Bewegung. Die gute Nachricht lautet: Bei einer Änderung des Lebensstils ist die Erkrankung im frühen Stadium vollständig ausheilbar. Was geschieht genau? Bei einem dauerhaften Überangebot von Glukose im Blut (Blutzucker), gerät der Zuckerstoffwechsel aus dem Gleichgewicht. Dies führt dazu, dass beim Altersdiabetes (Diabetes Typ 2) vermehrt Fett im Blut auftaucht, dass dann in der Leber abgelagert wird. Eine Fetteinlagerung erfolgt ebenso bei Übergewicht und beim Konsum von zu viel Fruktose. Man muss wissen: Haushaltszucker enthält Fruktose und damit also sämtliche süßen Getränke, süße Früchte und viele Fertig-Lebensmittel. 

Wie viel Alkohol verträgt die Leber pro Tag?

Der Grenzwert für Alkohol pro Tag liegt bei regelmäßigem Genuss für Frauen bei 20 g Alkohol (etwa ein Viertel Liter Wein), für Männer bei etwa 40 g Alkohol. Erhöhte Leberwerte geben einen ersten Hinweis auf eine Leberschädigung. Der Arzt kann eine Verfettung der Leber im Ultraschall entdecken. Abhilfe schafft in erster Linie eine mediterrane Ernährung, die zum Verlust von etwa 10 % des Gesamtgewichts führen sollte. Außerdem müssen Zucker und Kohlenhydrate sowie Alkohol gemieden werden. Regelmäßige tägliche Bewegung ist ebenfalls erforderlich. 

Mein besonderer Tipp:

Eine Kur mit probiotischen Bakterien regeneriert den Darm und entlastet die Leber. Mariendistelfrüchte wirken als Regenerationsmedizin für die Leberzellen.
 


Über diese Seite:
Autorin
Stephanie Isensee
Apothekerin

Approbation als Apothekerin. Leitung der Pregizer Apotheke in Pforzheim.

Erstellungsdatum: 21.03.2022Änderungsdatum: 21.03.2022

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