Was bedeutet PCOS?

Hinter diesen vier Buchstaben verbirgt sich eine Stoffwechselstörung bei Frauen, in der Fachsprache genannt „Polyzystisches Ovarialsyndrom“. Etwa 15 % der Frauen im gebärfähigen Alter weisen diese hormonelle Störung im Bereich der weiblichen Geschlechtshormone auf. Typische Symptome für PCOS sind äußerliche Merkmale wie unreine Haut und eine verstärkte Körperbehaarung, die eher einem männlichen Muster folgt. Gleichzeitig weisen die Betroffenen eine Neigung zu Diabetes und Übergewicht auf. Da eine Störung im weiblichen Hormonhaushalt zugrunde liegt, ist der Reifungsprozess von Eizellen gestört. Bei gesunden Frauen reift ungefähr alle 28 Tage eine Eizelle in den Eierstöcken aus einem sogenannten Follikel heran. Beim Eisprung wandert diese ausgereifte Eizelle über die Eileiter in die Gebärmutter. Dort kann sie dann beim Zusammentreffen mit männlichen Spermien befruchtet werden, so dass sich eine Schwangerschaft einstellt. Da bei PCOS diese Reifung von Eizellen nur unzureichend erfolgt, bleibt der Eisprung oftmals aus. Es verbleiben vergrößerte, unausgereifte Follikel als Zysten in den Eierstöcken, die im Ultraschall gut zu erkennen sind. Da die monatliche Periodenblutung nur erfolgt, wenn eine Eizelle bis in die Gebärmutter vorgewandert ist, kommt es bei vielen betroffenen Frauen zu einer unregelmäßigen Periode, oder aber die Monatsblutung bleibt ganz aus.

Wie wirkt sich PCOS auf den Kinderwunsch von Frauen aus?

Eine unregelmäßige Eizellenreifung führt in vielen Fällen zu einem unerfüllten Kinderwunsch. Je seltener ein Eisprung erfolgt, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden. Ist eine Schwangerschaft erwünscht, so kann der Eisprung medikamentös ausgelöst werden. Hierzu ist eine genaue ärztliche Therapieplanung erforderlich.

Welche Symptome sind typisch für PCOS bei Frauen?

Die Unregelmäßigkeiten im hormonellen Regulationssystem sind auch für die weiteren Auffälligkeiten verantwortlich. Es kommt zu einem erhöhten Spiegel an männlichen Hormonen. So kann man sich ein verstärktes Auftreten von Akne sowie eine vermehrte Körperbehaarung nach männlichem Muster erklären. Gleichzeitig liegt eine Kohlenhydrat-Verwertungsstörung vor. Stehen häufig von Brot, Teigwaren, Knabbereien und süßes Gebäck auf dem Speiseplan und trinkt man oft zuckerhaltige Getränke, so kann der Körper die daraus gebildete Glukose nicht gut verstoffwechseln. Auf diese Weise erklärt sich, dass PCOS in vielen Fällen mit Diabetes einhergeht. Anhand einer Blutuntersuchung kann man bei vielen Betroffenen eine erhöhte Entzündungsneigung feststellen.

Kann man PCOS heilen?

PCOS ist eine chronische Erkrankung, die nicht geheilt werden kann. Es handelt sich um ein lebenslanges Gesundheitsproblem, das jedoch durch verschiedene Maßnahmen positiv beeinflusst werden kann. Dazu gehören die Änderungen des Lebensstils wie eine kohlenhydratarme Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und ein gutes Gewichtsmanagement. Medikamente wie eine Hormontherapie, Insulinsensibilisatoren oder Medikamente zur Regulierung des Menstruationszyklus können ebenfalls zum Einsatz kommen.

Gibt es noch weitere Therapiemaßnahmen für das PCOS-Syndrom?

Einige Mikronährstoffe wie Inositol, Vitamin D und Omega-3 Fettsäuren verbessern auf natürliche Weise die Zyklusschwankungen bei PCOS. Inositol (Vitamin B8) ist ein Bestandteil der Zellwände. Es verbessert die Glukoseverwertung der Zellen und hat gleichzeitig positive Effekte auf die Eizellreifung, so dass bei dreimonatiger Einnahme kürzere Monatszyklen beobachtet werden. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden. Ein Vitamin D-Mangel, der in unseren Breitengraden oftmals angetroffen wird, führt zur Einschränkung der Fruchtbarkeit und verstärkt die als problematisch empfundene Behaarungsstörung. Die Omega-3 Fettsäuren DHA (Docosahexaensäure) und EPA (Eicosapentaensäure) kommen in der heutigen Ernährung nur wenig vor und führen zu einer erhöhten Entzündungsneigung. Gerade bei PCOS-Patientinnen kann die erhöhte Entzündungsneigung durch Omega-3 Fettsäuren gemildert werden.

Mein persönlicher Tipp aus der Pregizer Apotheke in Pforzheim:

Eine Kombination aus Inositol, Vitamin D und Omega-3 Fettsäuren in Form einer regelmäßigen Nahrungsergänzung ist durchaus empfehlenswert. Eine Kur mit probiotischen Darmbakterien weist zusätzliche antientzündliche Effekte auf.

Dazu passende Mikronährstoffe in unserem Online-Shop:

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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage oder fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.


Über diese Seite:
Autorin
Stephanie Isensee
Apothekerin

Approbation als Apothekerin. Leitung der Pregizer Apotheke in Pforzheim.

Erstellungsdatum: 24.04.2024Änderungsdatum: 24.04.2024

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