Spannung im Kopf
Mit welchen Arzneistoffen werden Spannungskopfschmerzen behandelt?
Im akuten Fall helfen klassische Schmerzmittel. Ein Universal-Wirkstoff ist Ibuprofen, das gut verträglich ist und als Lysinat besonders schnell wirkt. Die Kombination mit Coffein beschleunigt ebenfalls die Anti-Schmerzwirkung. Der Wirkstoff ASS eignet sich nicht, wenn man gleichzeitig Blutverdünner einnimmt und auch nicht, wenn man sehr magenempfindlich ist. Paracetamol beansprucht die Leber und sollte daher nicht beim Kater nach zu viel Alkoholgenuss eingenommen werden. Der Griff zur Kopfschmerztablette erfährt eine Begrenzung auf maximal zehn Tage pro Monat, weil ansonsten die Schmerzmittel selbst zu Kopfschmerzen führen.
Was kann man selbst tun, um weniger häufig unter Spannungskopfschmerzen zu leiden?
Der bessere Weg liegt in einer besonderen Behandlung der betroffenen Muskulatur, die man dauerhaft zur Entspannung bringen muss. Das geschieht durch eine regelmäßige Zufuhr von Magnesiumcitrat plus Vitamin D. Denn gerade ein Magnesiummangel offenbart sich durch die Neigung zu Verspannungen und Krämpfen. Pfefferminzöl kann zur Linderung auf Schläfen und Nacken aufgetragen werden. Auch Wärmepflaster entspannen die verkrampften Muskelbereiche. Warum ist die Muskulatur überhaupt so sehr verspannt? Muskulatur, die nicht bewegt wird, verkrampft sich. Daher verbessert sich die Kopfschmerzneigung durch gezieltes Muskeltraining im Nacken- und Schulterbereich. Auch zwei- bis dreimal wöchentliches Ausdauertraining sowie Entspannungsübungen nach Jacobsen helfen. In hartnäckigen Fällen gehört auch die Physiotherapie zu einer wirksamen Behandlung dazu.
Mein besonderer Tipp:
Man sollte immer den Arzt aufsuchen, wenn gleichzeitig zum Schmerz Gleichgewichtsstörungen, Lähmungen oder hohes Fieber auftreten. Auch ein stark erhöhter Blutdruck kann sich durch Kopfschmerzen äußern.
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Autor
Approbation als Apotheker. Promotion am physiologischen Institut der Universität Tübingen. Leitende Tätigkeit in der Pregizer Apotheke in Pforzheim.