Migräne wirksam behandeln
Wer ist betroffen von Migräne?
Ungefähr 10 Prozent der Männer und doppelt so viele Frauen leiden regelmäßig unter Migräne. Damit bezeichnet man anfallsartig auftretende Kopfschmerzen. Der halbseitige Schmerz verschlimmert sich bei körperlicher Anstrengung. Er kann begleitet werden von Übelkeit, Erbrechen, Licht-, Lärm- und Geruchsempfindlichkeit. Im Gegensatz zur Migräne tritt ein Spannungskopfschmerz ganzseitig auf und weist keine Begleitsymptome auf.
Was sind die Auslöser für Migräne?
Man geht davon aus, dass die Ursache in den Blutgefäßen der Hirnhaut zu suchen ist. Kommt es lokal in diesen Blutgefäßen zu einem Mangel des Überträgerstoffes Serotonin, so quellen diese Blutgefäße aufgrund einer Entzündungsreaktion auf. In der Folge werden weitere Nervenzentren durch den Serotoninmangel in Mitleidenschaft gezogen. So kommt es zu den oben genannten Begleitsymptomen.
Wie stellt man Migräne fest?
In vielen Fällen geht einem Migräneanfall ein Vorgefühl, genannt Aura, voraus. Betroffene berichten von Sehstörungen, Wahrnehmung von Blitzen oder nachlassender Sehkraft. Der Körper vermittelt ganz klar, dass er Ruhe braucht.
Welche Schmerzmittel nimmt man bei Migräne?
Als Betroffener fragt man sich natürlich, welche Migräne-Tabletten es gibt. Es kommt auf die Phase an, in der man in die Behandlung des Migräneanfalls einsteigt. In einer frühen Phase kann es ausreichend sein, ein klassische Schmerzmittel einzunehmen. Es eignen sich die Wirkstoffe Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure (ASS). Sie unterbrechen die Entzündungsreaktion und lassen die Schmerzen abklingen, wirken jedoch nicht gegen den ursächlichen Serotoninmangel. Deshalb lindern sie keine Begleitsymptome. Sind die Schmerzen bereits ausgeprägt, so greift man besser zu speziellen Migränetabletten, die den Serotoninmangel ausgleichen. Bekannt sind die Vertreter Sumatriptan, Naratriptan und Almotriptan, die ohne Rezept in der Apotheke erhältlich sind. Lassen Sie sich in der Apotheke Ihres Vertrauens beraten, welcher Wirkstoff für Sie geeignet ist.
Welcher Mangel ist bei Migräne feststellbar?
Je besser die Blutgefäße mit den Mineralien Magnesium und Kalium versorgt sind, desto eher bleiben sie entspannt. Da viele Menschen unter einem Mangel an diesen beiden Mineralstoffen leiden, wirkt sich eine regelmäßige Zufuhr positiv auf die Häufigkeit von Migräneanfällen aus. Eine wichtige Rolle spielen außerdem die Omega-3 Fettsäuren EPA und DHA. Sie halten die Blutgefäße geschmeidig und elastisch und wirken als natürliche Entzündungshemmer. Am besten nimmt man sie als Nahrungsergänzung in Form von Fischölkapseln ein. Man sollte darauf achten, dass sie das EPAX-Siegel tragen. Damit ist man sicher, dass keine Schwermetalle enthalten sind.
Welche Vitamine sind bei Migräne sinnvoll?
Da B-Vitamine an der Steuerung des Serotoninspiegels beteiligt sind, sollte man insbesondere eine gute Versorgung mit B-Vitaminen anstreben.
Warum Migräne während der Periode?
Jüngere Frauen leiden deutlich häufiger an Migräne als gleichaltrige Männer. Dies hat mit der monatlichen Periode und den damit verbundenen Hormonschwankungen zu tun. Diese hormonellen Schwankungen lassen sich in vielen Fällen ausgleichen durch pflanzliches Isoflavon, das für etwa drei Tage um das Einsetzen der Periode herum eingenommen wird.
Wie kann man vor Migräne vorbeugen?
Regelmäßiges Sporttreiben trainiert die Gefäße. Ausdauersportarten wie Walken, Joggen, Fahrradfahren oder Schwimmen sind besonders geeignet. Zudem reagieren Migränepatienten empfindlich auf Änderungen des Schlaf-Wach-Rhythmus oder auf Änderungen des Tagesablaufs. Daher treten Attacken oftmals in Zeiten der Entspannung auf. Eine gute Versorgung mit den Mikronährstoffen Kalium, Magnesium, Omega-3 Fettsäuren und dem B-Vitamin-Komplex senkt die Migränehäufigkeit.
Mein besonderer Tipp:
Zu Beginn eines Migräneanfalls wirkt die Einnahme einer speziellen Mineralsalzmischung, aufgelöst in Wasser, wahre Wunder. Durch diese natürlichen Wirkstoffe kann man Schmerzmittel einsparen.Approbation als Apothekerin. Leitung der Pregizer Apotheke in Pforzheim.