Herzinfarkt – ein lebensbedrohliches Ereignis

Die Vorgeschichte: Die koronare Herzerkrankung mit Angina pectoris
Die meisten Herzinfarkte entwickeln sich auf dem Boden einer koronaren Herzkrankheit. Man muss sich vorstellen, dass das Herz ein kräftiges Muskelpaket darstellt, das unter Kraftanstrengung viele Liter Blut pro Minute durch den Kreislauf der Blutgefäße presst. Ein Muskel kann nur arbeiten, wenn er mit Energie versorgt wird. Zur Energiegewinnung benötigt der Muskel Sauerstoff und Nährstoffe, die über das Blut in den Muskel gelangen. So wird schnell klar, dass der Herzmuskel, der unter Dauerarbeit steht, auf eine hervorragende Durchblutung angewiesen ist. Diese Versorgung darf niemals abreißen! Die Herzkranzgefäße sind die Arterien, die das Herz kronenförmig umgeben und die für den Zustrom des Bluts in den Herzmuskel sorgen. Sind sie von Arteriosklerose betroffen, so ist ihr Gefäßquerschnitt verengt und der Blutfluss dadurch schon eingeschränkt. Bei körperlicher Belastung braucht der Muskel mehr Nachschub, daher steigt die Anzahl der Herzschläge pro Minute. So soll mehr Blut herangeführt werden. Die geschädigten Koronararterien können eine Mehrversorgung mit Blut allerdings nicht leisten. Da die Herzfunktion eine lebenswichtige Körperfunktion darstellt, gibt es ein ausgesprochen feinfühliges Warnsystem, das uns sofort anzeigt, wenn die Herzfunktion bedroht ist. Es kommt nun im Rahmen eines Angina pectoris-Anfalls in der Brust zu stechenden Schmerzattacken mit Engegefühl. Man erlebt eine Überlastung des Herzens als dramatische Situation und es wird schnell klar, dass man sich sofort in Schonung begeben muss. Zudem bleibt einem buchstäblich die Luft weg, man schwitzt und fühlt sich ausgesprochen schlecht. Sobald die Belastung nachlässt oder man ein Notfallmedikament einnimmt, wird der Herzmuskel entlastet. Die Attacke klingt ab. Bei anhaltenden Beschwerden wird ärztlicherseits als Vorbeugemaßnahme eine Dauermedikation verordnet, die das Herz vor zu viel Überlastung schützt.

Der dramatische Höhepunkt: Ein Herzinfarkt
Bei Arteriosklerose bilden sich in den Blutgefäßwänden des gesamten Körpers Ablagerungen. Reißen diese ab, so können sich Blutgerinnsel bilden, die im Herzen landen und die Herzkranzgefäße verschließen. Bei einem Herzinfarkt wird ein Gefäß im Herzen vollständig verschlossen. Der dahinterliegende Herzmuskelbereich stirbt aufgrund von Nährstoffmangel ab. Je länger ein solcher Verschluss bestehen bleibt, desto mehr Muskelzellen sterben ab. Dies kann im schlimmsten Falle zum Tod führen, weil das Herz komplett versagt, oder es verbleiben nach dem Infarkt andauernde Herzschäden. Wichtigste Maßnahme: Sofortiges Herbeirufen des Notarztes unter Telefon 112, damit eine schnelle Behandlung eingeleitet werden kann. Für alle alleinstehenden Personen ist ein Hausnotrufsystem zu empfehlen. Mit dem Alarmknopf, den man am Handgelenk oder um den Hals tragen kann, lässt sich jederzeit Hilfe holen. Jede Minute zählt! Die Schmerzen im Brustkorb können übrigens bis in den Hals, den linken Oberarm, in den oberen Bauch oder zwischen die Schulterblätter im Rücken ausstrahlen. Bei der Behandlung ist entscheidend, dass die Blutversorgung so schnell wie möglich wiederhergestellt wird. Betroffene Gefäße können aufgeweitet werden und mittels eines Stents aufgeweitet gehalten werden. In ausgeprägten Situationen kann mit Hilfe eines Bypasses eine neue Blutversorgung als Umleitung gebaut werden.

Was tut man, um wiederholte Herzinfarkte zu vermeiden?
Da sich ein Herzinfarkt in einem angegriffenen Gefäßsystem entwickelt hat, besteht eine hohe Wiederholungsgefahr. Eine Langzeittherapie mit Medikamenten schließt sich nach der akuten Behandlung lebenslang an. Allerdings ist eine Änderung des Lebensstils dringend angeraten, um das arteriosklerotische Geschehen und den Zustand des Herzens allgemein zu verbessern.

Dem Herzen Beine machen
Durch Bewegung verbessern sich die Fließeigenschaften des Blutes und das Herz wird unempfindlicher gegen Rhythmusstörungen. An fünf Tagen pro Woche ist eine halbe Stunde Bewegung angesagt und außerdem sollte man das Herz gezielt durch Herzsport stärken. Bewegung hat übrigens eine positive Wirkung auf den Blutdruck und baut Stresshormone und überschüssiges Cholesterin ab.

Raus aus der Stressfalle
Eigentlich sind Stresshormone hilfreich, denn sie setzen auf einen Schlag Energie frei, mobilisieren das Nervensystem, lassen das Herz schneller schlagen und schärfen die Aufmerksamkeit. Lebt man allerdings im Dauerstress, so werden im Überschuss Stresshormone ausgeschüttet, die das Herz auf lange Sicht überfordern. Hierzu zählt übrigens auch emotionaler Stress, darunter insbesondere chronische Einsamkeit. Zum Stressabbau eignet sich ganz allgemein jede Form von Bewegung, insbesondere Yoga und progressive Muskelentspannung. Und gegen psychischen Stress wirkt der Umgang mit anderen, lieben Menschen, und nicht zuletzt ein Haustier.

Nikotin, einer der wichtigsten Risikofakten für einen Herzinfarkt
Tabakrauch führt zu direkten Schäden an der innersten Schicht der Blutgefäße und ist daher für Arterienverkalkungen unmittelbar verantwortlich. Außerdem ist Nikotin ein Nervengift, das die Blutgefäße verengt. Bereits eine Zigarette hält die Herzkranzgefäße für mehrere Stunden im Würgegriff, steigert den Blutdruck und schränkt damit die Sauerstoffversorgung des Herzens ein. Außerdem macht es das Blut zähflüssig und fördert die Bildung von Blutgerinnseln. Sobald man aufhört zu rauchen, sinkt das Herzinfarktrisiko deutlich ab.

Welche Rolle spielt die Ernährung?
Es ist ein ganzer Komplex, der durch die Ernährung beeinflusst wird. Prinzipiell gilt: Übergewicht ist schädlich, zu hohe Blutfettwerte und vor allem ein schlecht eingestellter Diabetes (Zuckerkrankheit) erhöhen das Herzinfarktrisiko spürbar. Eine Ernährung nach der LOGI-Methode mit wenigen Kohlenhydraten, mit viel Gemüse, hochwertigen Ölen und frischem Fleisch in Bioqualität hat viele positive Auswirkungen auf den Stoffwechsel. Auf einige Sünden verzichtet man besser: Keine Fertigsnacks, keine süßen Zwischenmahlzeiten und keine zuckersüßen Getränke. Der regelmäßige Alkoholkonsum pro Tag sollte bei Männern einen halben Liter Bier oder einen viertel Liter Wein nicht überschreiten, bei Frauen gilt die halbe Menge.

Mein persönlicher Tipp:
Um die Versorgung mit den wichtigsten Mikronährstoffen sicherzustellen, empfiehlt sich eine tägliche Dosis einer Kombination aus natürlichen Vitaminen, Spurenelementen und Omega-3-Fettsäuren. So kann man Arzneistoffe einsparen und versorgt das Herz auf natürliche Weise mit den Stoffen, die es braucht.

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Über diese Seite:
Autorin
Stephanie Isensee
Apothekerin

Approbation als Apothekerin. Leitung der Pregizer Apotheke in Pforzheim.

Erstellungsdatum: 19.05.2022Änderungsdatum: 19.05.2022

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