Grüner Star

Eingeschränkte Versorgungsverhältnisse im Augeninneren

Die Versorgung im Inneren des Auges ist schwierig, weil es im durchsichtigen Bereich keine Blutgefäße gibt, die ansonsten Gewebestrukturen ernähren. Die Versorgung der Augenkammern mit Nährstoffen geschieht durch das sogenannte Kammerwasser. Dieses wird in der hinteren Augenkammer gebildet und erreicht durch die Pupille die vordere Augenkammer. Im sogenannten Kammerwinkel, der durch die Regenbogenhaut und die Hornhaut gebildet wird, fließt es wieder ab. Der Augeninnendruck hängt ab vom Verhältnis von neu gebildetem Kammerwasser zu dessen Abfluss. Ein chronisch erhöhter Innendruck schädigt den Sehnerv. Diesen Druck senkt man durch Arzneistoffe, die die Kammerwassermenge drosseln. Bei etwa 40 % der Patienten liegt die Ursache für ein Glaukom direkt am Sehnerv, der aufgrund von Arteriosklerose nicht mehr gut genug durchblutet wird. Auch Diabetes kann ein Glaukom mit sich bringen. Der Augenarzt erkennt ein Glaukom durch Messung des Augeninnendrucks sowie durch eine Begutachtung des Sehnervs.

Wie wird ein Glaukom behandelt?

Folgende Wirkstoffe werden in Form von Augentropfen zur Senkung des Augeninnendrucks eingesetzt: Betablocker wie Timolol sowie die Stoffe Dorzolamid und Brinzolamid senken die Kammerwasserproduktion. Brimonidin wird bei schwer einstellbarem Augeninnendruck eingesetzt. Diese Tropfen werden mehrfach am Tag angewendet. Prostaglandine wie Latanoprost und Tafluprost senken den Augeninnendruck besonders stark, indem sie das Kammerwasser besser abfließen lassen. Angenehm bei diesen Arzneistoffen: Sie werden nur einmal täglich angewendet. Übrigens: Druckschwankungen am Auge sind besonders schädigend. Daher ist es wichtig, Glaukom- und Blutdrucktherapie sehr konsequent zu betreiben. In manchen Fällen wird ein Glaukom operativ behandelt. Was kann man sonst noch tun? Die Omega-3 Fettsäure EPA wirkt auch gegen arteriosklerotische Veränderungen am Auge. Genügend Magnesium ist entscheidend für einen stabilen Blutdruck.

Mein besonderer Tipp:

Bei einem akuten Glaukomanfall fließt das Kammerwasser plötzlich nicht mehr ab. Warnzeichen hierfür sind: Heftige Schmerzen, starke Übelkeit und Kopfschmerzen. Das Auge ist gerötet und fühlt sich hart an. Dies ist immer ein Notfall!


Über diese Seite:
Autorin
Stephanie Isensee
Apothekerin

Approbation als Apothekerin. Leitung der Pregizer Apotheke in Pforzheim.

Erstellungsdatum: 21.03.2022Änderungsdatum: 21.03.2022

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