Gesunde und stabile Zähne ohne Parodontose

Dieser (eigentlich veraltete) Begriff bezeichnet entzündliche Erkrankungen des Zahnbetts. Das äußere Weiße eines Zahns ist die härteste Substanz des menschlichen Körpers und sogar härter als Stahl. Der unsichtbare Teil eines Zahns ist fest im Kieferknochen verankert. Im Zahninneren liegen die Nerven und Blutgefäße, die den Zahn von innen heraus versorgen. Das Zahnfleisch umschließt den Zahn ganz eng und schützt die empfindlichen Zahnhälse. Gesundes Zahnfleisch ist hellrosa gefärbt, matt, und es sind leichte Unebenheiten sichtbar. Ist es entzündet, so blutet es beim Zähneputzen, es sieht prall und rot aus.

Was passiert, wenn das Zahnfleisch entzündet ist?

Nach längerer Entzündung zieht sich das Zahnfleisch zurück und es bilden sich Taschen. Damit liegen die Nervenenden am Zahnhals frei. In der Folge werden die Zähne schmerzempfindlich bei Kälte und Wärme. Eisessen macht plötzlich wenig Spaß und eine heiße Suppe verursacht Schmerzen. Solange die Entzündung beim Zahnfleisch Halt macht, können im Akutfall Mundspüllösungen Linderung verschaffen. Schreitet der entzündliche Prozess weiter fort, so werden der Zahnhals und auch der Kieferknochen angegriffen. Nun wird die Sache gefährlich, denn ab sofort besteht die Gefahr, dass die Zähne sich lockern, bis hin zum Zahnausfall. In diesem Stadium hat sich das umliegende Zahnfleisch schon so weit zurückgebildet, dass die Zahnhälse ganz freiliegen und das Krankheitsgeschehen nur noch bedingt rückgängig gemacht werden kann.

Wie kann man das Entzündungsgeschehen gestoppt werden?

Die Antwort ist ganz einfach: Auslöser für dieses Geschehen sind Bakterien. Sie besiedeln die gesamte Mundhöhle und sie lieben Süßes! Innerhalb weniger Stunden lassen Süßigkeiten und vor allem zuckersüße Getränke das Bakterien-Vorkommen im Mund explodieren. Ihre Entfernung ist prinzipiell ganz leicht. Man muss sie jeden Tag zweimal mechanisch mithilfe der Zahnbürste entfernen. Allerdings erreicht die Zahnbürste nur die äußeren Kauflächen an der Vorder- und Rückseite der Zähne. Besser ist eine sogenannte Einbüschelbürste, mit der man den Zahnfleischrand sehr gut reinigen kann. Sie erfordert eine spezielle Putztechnik. Ganz wichtig ist außerdem die tägliche Reinigung der Zahnzwischenräume direkt an der Nahtstelle zum Zahnfleisch mit Hilfe von Zahnzwischenraum-Bürsten (Interdentalbürsten). Es gibt sie in verschiedenen Größen, so dass man sie passgenau auf die Zwischenräume abstimmt. Die direkten Kontaktstellen der Zähne reinigt man mit Zahnseide. Werden Bakterien nicht restlos entfernt, so bildet sich aus dem Plaque fester Zahnbelag, der sogenannte Zahnstein. Dieser muss regelmäßig vom Zahnarzt entfernt werden.

Mein besonderer Tipp:

Eine Kur mit probiotischen Bakterien wirkt von innen und sorgt dafür, dass sich schädliche Bakterien im Mundraum weniger ansiedeln.


Über diese Seite:
Autorin
Stephanie Isensee
Apothekerin

Approbation als Apothekerin. Leitung der Pregizer Apotheke in Pforzheim.

Erstellungsdatum: 21.03.2022Änderungsdatum: 21.03.2022

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