Was hilft schnell bei Durchfall?

Wie entsteht Durchfall?
Meist sind bakterielle oder virale Infekte die Ursache für Durchfälle. Dies sind in erster Linie die Erreger Escherichia coli, Salmonellen, Noroviren oder Rotaviren, die man über kontaminierte Nahrungsmittel zu sich nimmt. Dies betrifft insbesondere Muschelvergiftungen oder rohe Gerichte in südlichen Ländern. Bestimmte chronische Darmerkrankungen wie z. B. Morbus Crohn gehen ebenfalls mit Durchfällen einher.

Lactose-Unverträglichkeit als Ursache für Durchfall
Lactose als Zusatzstoff in Fertig-Lebensmitteln kann bei empfindlichen Personen ebenfalls Durchfall und Bauchschmerzen auslösen. Etwa 30 Minuten nach der Mahlzeit beginnen diese Beschwerden. Hier helfen Lactase-Präparate, die man zum Essen einnimmt und welche die Lactose ganz natürlich abbauen.

Warum hat man Bauchkrämpfe bei Durchfall?
Bei vielen Durchfallerkrankungen werden die Darmwände gereizt, der Darm ist entzündet. In der Folge kommt es zu starken Darmbewegungen, die krampfartige Schmerzen mit sich bringen.

Was kann noch Durchfall auslösen?
Bestimmte Arzneistoffe können zu Durchfall führen. Viele Menschen beobachten dies, wenn sie Antibiotika einnehmen. Damit behandelt man bakterielle Infekte der Atemwege, der Blase oder andere Infektionen. Sie töten jedoch nicht nur die krankmachenden Bakterien im Körper ab, sondern richten sich in einer Nebenwirkung auch gegen wichtige Bakterien, die im Darm für eine gesunde Darmflora sorgen. Werden diese „guten“ Bakterien abgetötet, so können sich krankmachende Erreger im Darm ungebremst ausbreiten. Daher ist es wichtig, sofort zu Beginn von Durchfällen aller Art sogenannte Probiotika einzunehmen. Dies sind eben diese Bakterien, die zu einer gut zusammengesetzten Darmflora gehören. Man kann diese Probiotika übrigens auch vorbeugend bei Reisen in südliche Länder einnehmen, um den Darm zu schützen.

Wie lange darf Durchfall dauern?
In der Regel klingt eine Durchfallerkrankung innerhalb von sechs Tagen ab.

Wann sollte man bei Durchfall zum Arzt gehen?
Bei Kindern, Senioren und chronisch Kranken ist eine ärztliche Behandlung angezeigt. Dasselbe gilt, wenn starke kolikartige Schmerzen auftreten sowie bei starkem Flüssigkeitsverlust in Verbindung mit Erbrechen. Heilt ein Durchfall nach dem Urlaub in südliche Länder nicht ab, so sollte man ebenfalls einen Arzt aufsuchen.

Welches Medikament hilft gegen Durchfall?
Es gibt unterschiedliche Ansätze, um das Geschehen im Darm zu beruhigen. In erster Linie gleicht man die Flüssigkeit aus und ersetzt die verlorenen Mineralsalze. Hierfür eignen sich Salzmischungen, die man in einer definierten Menge Wasser auflöst und trinkt. Um einer weiteren Ausscheidung von Wasser entgegenzuwirken, nimmt man den Wirkstoff Racedacotril ein. Er verhindert eine übermäßige Ausscheidung von Wasser und Elektrolyten. Der Wirkstoff Loperamid ist für Personen ab 12 Jahren zugelassen. Er blockiert die übermäßige Darmaktivität und sorgt dafür, dass sich der Darm beruhigt und das Wasser im Körper verbleibt. Die beschriebenen Probiotika (probiotische Bakterien) werden am besten direkt ab Auftreten des Durchfalls dreimal täglich als Pulver in Wasser aufgelöst und getrunken.

Sonderfall Reizdarm
Zu den chronischen Darmbeschwerden gehört das Reizdarmsyndrom. Hier ist die Darmflora gestört und das Darmmilieu befindet sich in einem entzündlichen Prozess. Bei einem Reizdarm wechseln sich Durchfall und Verstopfung ab. Oft klagen die Betroffenen über Bauchschmerzen, eine organische Ursache ist nicht auszumachen. Bei einer solchen Darmstörung empfiehlt sich eine Generalsanierung der Darmflora mit Hilfe von Probiotika in Kombination mit bestimmten Mikronährstoffen, einer Entsäuerungskur sowie einer pflanzlichen Behandlung der entgleisten Entzündung durch Schwarzkümmelöl und Myrrhe.

Mein persönlicher Tipp:
Eine regelmäßige Kur mit probiotischen Bakterien bringt die Darmflora ins natürliche Gleichgewicht und beugt Darmbeschwerden vor.

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Über diese Seite:
Autorin
Stephanie Isensee
Apothekerin

Approbation als Apothekerin. Leitung der Pregizer Apotheke in Pforzheim.

Erstellungsdatum: 28.07.2022Änderungsdatum: 28.07.2022

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