B-Vitamine
Die Gruppe der wasserlöslichen B-Vitamine umfasst acht Vitamine. Die B-Vitamine sind Bausteine von sogenannten Coenzymen, also von Katalysatoren, die bestimmte Reaktionen im Stoffwechsel überhaupt erst ermöglichen. Sie bilden wichtige Bestandteile im Schutzmechanismus gegen oxidativen Stress sowie für die Bildung der roten Blutkörperchen. Sie beeinflussen die Immunabwehr, das Nervensystem und die Hämoglobinsynthese, also den zentralen Bestandteil der roten Blutkörperchen.
Wie wird man mit B-Vitaminen versorgt?
Gute Lieferanten für die Vitamin B1, B2 und B6 sind Fleisch, Milch und Milchprodukte, Eier, Vollkorn-getreideprodukte sowie Hülsenfrüchte. Somit ist ein Mangel bei ausgewogen ernährten Menschen selten. Eine Ausnahme bilden ältere Personen. Im Verlauf des Älterwerdens verändert sich nämlich die Darmschleimhaut, über die die Vitamine aufgenommen werden. Da wasserlösliche Vitamine im Körper nicht dauerhaft gespeichert werden, muss man sie täglich zuführen.
Was passiert, wenn wir zu wenige B-Vitamine aufnehmen?
Eine Unterversorgung äußert sich in verschiedensten Ausprägungen, die vitaminabhängig auftreten. Wichtige Warnsignale sind etwa Müdigkeit, Gewichtsverlust, Verwirrtheit sowie Entzündungen der Haut und der Schleimhäute. Dann macht es Sinn, durch Nahrungsergänzungsmittel über einen längeren Zeitraum eine Vitamin B-Kombination zu sich zu nehmen, die mit anderen Vitaminen und Spurenelementen angereichert wird. Wichtig ist die Ergänzung dieser Vitamine im Übrigen bei Patienten, die regelmäßig Psychopharmaka einnehmen, weil diese als „Vitaminräuber“ wirken können.
Ganz besonders wichtig: Vitamin B 12
Ein weiteres Vitamin aus der B-Gruppe ist Vitamin B 12. Hier herrscht mit zunehmendem Alter häufig ein Mangelzustand vor. Dieses Vitamin ist vor allem an der Bildung der roten Blutkörperchen beteiligt. Auch ist es für die Funktion des Nervensystems und für die Regeneration der Schleimhäute unerlässlich. Gerade ältere Menschen entwickeln einen Vitamin B12-Mangel aufgrund von Aufnahmestörungen im Darm. Zwei wichtige Dauermedikations-Patienten sind hier vor allem gefährdet: Nimmt man Magensäure-Blocker oder Metformin ein, so ist die Aufnahme von Vitamin B12 stark eingeschränkt. Hier benötigt man als Ausgleich ein B12-Präparat, das schon über die Mundschleimhaut aufgenommen wird. Dies kann eine geeignete Alternative zum Spritzen von Vitamin B12 sein.
Mein besonderer Tipp:
Der B12-Spiegel kann beim Arzt bestimmt werden. Viele Präparate im Supermarkt sind unterdosiert!
Approbation als Apothekerin. Leitung der Pregizer Apotheke in Pforzheim.