Was tun bei entzündeten, schmerzenden Gelenken?

Rheumatoide Arthritis, im Volksmund einfach „Rheuma“ genannt

Etwa 1 % der Bürger ist von dieser Autoimmunerkrankung betroffen. Bei Rheuma richtet sich das Immunsystem aufgrund einer Fehlregulierung gegen eigene Körperstrukturen. Bei dieser Erkrankung wird die Innenhaut von Gelenken attackiert und damit eine schmerzhafte Entzündung im Gelenk ausgelöst. Charakteristisch ist die Steifigkeit des betroffenen Gelenks am Morgen. Die Entzündung geht im Laufe der Zeit auf das gesamte Gelenk über, das dann seine Beweglichkeit verliert und Verformungen entwickelt. Rheuma zu Beginn befällt meist die kleinen Gelenke, also Finger- und Zehengelenke. Von ärztlicher Seite wird die Diagnose aufgrund der Bestimmung von Antikörpern im Blut, den sogenannten Rheumafaktoren, gestellt. Behandelt wird Rheuma mittels einer Dauertherapie mit speziellen antirheumatischen Wirkstoffen, die ein Fortschreiten der Erkrankung verhindern. Damit wird das Immunsystem so ausgebremst, dass eine Zerstörung des körpereigenen Gewebes gestoppt wird.

Arthrose, die Abnutzungserscheinung

Unter Arthrose versteht man einen abnutzungsbedingten Abbau von Gelenkknorpel, der als Stoßdämpfer und Gleitschutz die Beweglichkeit im Gelenk geschmeidig hält und den darunterliegenden Knochen schützt. Wird diese Knorpelsubstanz beschädigt, so bildet sich eine schmerzhafte Entzündung im Gelenk aus. In erster Linie sind Knie, Hüftgelenk oder aber die Wirbelkörper der Wirbelsäule betroffen. Hier steht bei der Behandlung in erster Linie ein Abklingen der Entzündung im Vordergrund. Außerdem muss die Knorpelsubstanz mit den Bausteinen versorgt werden, die zum neuerlichen Aufbau von Knorpelsubstanz benötigt wird.
Gicht: Stoffwechselbedingte Gelenkschmerzen durch Ablagerung von Harnsäure in den Gelenken
Auch bei Gicht kommt es bei einem akuten Gichtanfall zu sehr schmerzhaften Gelenkentzündungen, die ebenfalls zu einer Schwellung und Verformung eines Gelenks führen können. Hier liegt die Ursache im Zuviel an Harnsäure im Körper. Anstatt sie ausscheiden zu können, wird sie bei einer übersäuerten Stoffwechsellage in Gelenken abgelagert, vorzugsweise in Zehen- oder Fingergelenken. Ärztlicherseits wird der Stoffwechsel medikamentös so reguliert, dass der Harnsäurespiegel gesenkt wird.

Wie werden diese Erkrankungen behandelt?

In allen Gelenken, die entzündet sind, findet eine Übersäuerung statt. Daher sollte der Säure-Base-Haushalt des Körpers durch Einnahme der basischen Mineralsalze Kalium und Magnesium ins Basische beeinflusst werden. Außerdem stoppt eine vermehrte Zuführung von Omega-3-Fettsäuren, die vor allem in Fischöl enthalten sind, entzündliche Prozesse. Wichtig: Das Fischöl muss von Schwermetallen gereinigt sein (EPAX-Siegel). Pflanzliche Enzyme bekämpfen eine Entzündung ursächlich und lindern daher sämtliche entzündlichen Gelenkschmerzen. Im akuten Fall können Schmerzmittel die Entzündungsschmerzen effektiv lindern. Jedoch sollten sie nur kurzfristig angewandt werden, da sie die Ursache der Erkrankungen eben nicht verbessern. Bei Rheuma gibt es noch eine Besonderheit: Da das körpereigene Immunsystem fehlreguliert ist, sollte man durch eine Kur mit probiotischen Bakterien die Darmflora regenerieren.

Mein persönlicher Tipp:
Gezielte Bewegung erhält die Beweglichkeit der betroffenen Gelenke aufrecht. Eine physiotherapeutische Behandlung ist daher oftmals hilfreich. Aus dem Garten der Natur wirken innerlich Teufelskralle- oder Weihrauchpräparate gegen Entzündungen. Äußerlich lindern Arnika- oder Beinwellwurzel-Salbenzubereitungen Gelenkschmerzen.


Über diese Seite:
Autorin
Stephanie Isensee
Apothekerin

Approbation als Apothekerin. Leitung der Pregizer Apotheke in Pforzheim.

Erstellungsdatum: 21.03.2022Änderungsdatum: 21.03.2022

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