Trinkwasser, ein kostbares Nass

Über die Atmung, den Schweiß und die Ausscheidung von Urin und Stuhl scheiden wir etwa 2,5 Liter Flüssigkeit aus, die wir wieder auffüllen müssen. Da wir etwa einen halben Liter Wasser über die Lebensmittel zu uns nehmen, resultiert eine Trinkmenge von etwa 2 Litern Wasser pro Tag. Bei Hitze, Fieber, Erbrechen, Durchfall und beim Sport verlieren wir zusätzlich Flüssigkeit und müssen deshalb mehr trinken als gewöhnlich.

Was geschieht bei Flüssigkeitsmangel?

Wir können keine großen Wassermengen im Körper auf Vorrat speichern. Daher ist es besser, häufig am Tag kleinere Mengen zu trinken als nur wenige Male große Mengen. Bei einem Verlust von etwa einem Liter schaltet daher der Körper auf Sparflamme und schränkt die Durchblutung überall ein. Bemerkbar macht sich das im Gehirn durch Schwäche, Müdigkeit, Konzentrationsmängel und Kopfschmerzen. Am besten stellt man sich die Wasserration schon auf dem Tisch bereit und trinkt während des Tages alles aus. Damit ist man auf der sicheren Seite. Einen guten Hinweis auf die Flüssigkeitslage im Körper stellt die Farbe des Urins dar: Ist er dunkelgelb, so besteht Wassermangel und man sollte schleunigst trinken. Ist er hellgelb oder strohfarben, stimmt die Bilanz.

Welches Wasser ist geeignet?

Natürlich ist reines Wasser der beste Durstlöscher. Mineralwasser ist ganz unangefochten das Lieblingsgetränk der Deutschen, und zwar schwören sie auf medium-Kohlensäure. Mineralwasser und Heilwasser werden amtlich registriert und haben eine feste Zusammensetzung der gelösten Salze. Heilwasser enthält Stoffe, die überdies noch eine Gesundheitswirkung erzielen. Quellwasser wird direkt am Quellort abgefüllt, wird aber nicht amtlich registriert. Tafelwasser hingegen wird industriell produziert und stellt eine Mischung unterschiedlicher Wasserarten dar. Tafelwasser muss nicht in der Originalflasche in einem Lokal serviert werden. Interessant zu wissen: Trinkwasser aus der Leitung ist in Deutschland das am besten kontrollierte Lebensmittel und braucht sich daher nicht zu verstecken. Modeerscheinungen stellen Wassertrends wie Rohes Wasser, basisches Wasser oder ionisiertes Wasser dar, die in der Regel wesentlich teurer sind als das, was eigentlich konsumiert werden soll: Einfach Wasser.

Was ist von Genussgetränken zu halten?

Kaffee sowie Tee sind bei der Flüssigkeitsaufnahme mitzurechnen. Der Kaffeekonsum sollte jedoch aufgrund des Koffeingehalts auf wenige Tassen am Tag begrenzt werden. Süße Getränke schmecken zwar vielen Menschen gut, haben aber den Nachteil, dass sie viel Zucker enthalten. Damit gerät man schnell in einen Kalorienüberschuss und bringt den Zuckerstoffwechsel aus dem Gleichgewicht. Alkoholische Getränke wirken auf die Nieren ein und entziehen dem Körper neben Wasser auch Elektrolyte. Dies sind mineralische Salze wie z. B. Kalium und Magnesium.

Mineralien und Schadstoffe im Wasser

Der Name „Mineralwasser“ ist eigentlich irreführend, denn zwei Drittel der getesteten Mineralwässer sind sogar mineralstoffarm. Außerdem kann der Mineralstoffbedarf über Mineralien im Wasser in keinster Weise gedeckt werden. Deutlich wird das am Magnesium: Man müsste etwa 25 Liter Leitungswasser trinken, um den Magnesiumbedarf zu decken. Plastikflaschen sind dem Verdacht ausgesetzt, Schadstoffe abzugeben. Da jeder Hersteller jedoch unterschiedliche Kunststoffe einsetzt, ist der Nachweis schwer zu erbringen.

Mein persönlicher Tipp:

Mit dem Wasser verlieren wir immer auch wichtige Mineralien. Um den Mineralhaushalt ausgeglichen zu halten, empfiehlt sich gerade im Sommer die regelmäßige Zufuhr von Mineraldrinks.


Über diese Seite:
Autorin
Stephanie Isensee
Apothekerin

Approbation als Apothekerin. Leitung der Pregizer Apotheke in Pforzheim.

Erstellungsdatum: 21.03.2022Änderungsdatum: 21.03.2022

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