Schnelle Hilfe bei Erkältungen
Wie wirkt sich Kälte auf das Immunsystem im Winter aus?
Sobald die Temperaturen in Richtung Gefrierpunkt sinken, startet die Erkältungssaison. Unsere körpereigene Schutzpolizei in Form unserer Immunabwehr kann bei trockener Kälte einfach weniger effektiv arbeiten. Atmen wir also trockene, kalte Luft ein, so sinkt die Temperatur auf den Schleimhäuten unserer Atemwege. So kann es Krankheitserregern gelingen, ins Körperinnere einzudringen. Dort vermehren sie sich und lösen eine ungeliebte Erkältung aus.
Gibt es ein Turbo-Mittel gegen Erkältungen?
Nachgewiesen ist, dass eine Hochdosis Zink die Dauer einer Erkältung halbiert, weil Zink antiviral wirkt. Davon brauchen wir etwa 40 mg über vier bis fünf Tage, damit wir uns diesen Anti-Viren-Effekt zu Nutze machen können. Eine Erkältung beginnt meistens im Hals. In Form von Lutschtabletten, die zusätzlich Vitamin C enthalten, wirkt die Kombination aus Zink und Vitamin C gleichzeitig schmerzstillend gegen aufkommende Halsschmerzen. Damit wird man eine Erkältung schneller wieder los.
Wie wichtig ist die Vitamin D-Versorgung fürs Immunsystem?
Das Immunsystem benötigt unbedingt genügend Vitamin D, damit es effektiv funktioniert. In den Wintermonaten zehren wir von unseren Vitamin D-Reserven, die wir hoffentlich im Sommer angelegt haben. Die Bildung eines gut gefüllten Vitamin D-Depots gestaltet sich in unseren Breitengraden gar nicht so einfach. Die Sonneneinstrahlung, die für die Vitamin D-Bildung in der Haut erforderlich ist, ist nämlich nur in den Monaten von April bis September ausreichend. Der Einsatz von Sonnencremes behindert jedoch die Vitamin D-Bildung. Deshalb ist eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D ist in den Wintermonaten bis ins Frühjahr angezeigt. Ein Gradmesser für die Vitamin D-Versorgung besteht in der Infektanfälligkeit.
Wie kann man sein Immunsystem langfristig stärken, um Erkältungen vorzubeugen?
Es gibt einige Naturstoffe, die die Aktivierung der Immunzellen unterstützen. Neben den genannten Stoffen Vitamin D, Vitamin C und Zink sollten wir außerdem die Grundversorgung mit Selen sicherstellen. Spirulina-Extrakt aus Algen wirkt direkt immunstimulierend bei einem beginnenden Infekt. Sogenannte Beta-Glucane aus Pilzen versetzen die Immunzellen für viele Wochen in Aktivität, so dass sie gegen Krankheitserreger schnell agieren können. Die Kombination aus diesen Stoffen eignet sich, um sich möglichst vor Ansteckung im Umfeld zu schützen. Für Kinder, die im Kindergarten oder in der Schule besonders stark von um sich greifenden Krankheitswellen betroffen sind, gibt es diese Kombination auch als Saft.
Welche Mittel stärken das Immunsystem außerdem?
Sekundäre Pflanzenstoffe aus der Tomate hindern Schnupfenviren an der Vermehrung. Weitere pflanzliche Stoffe aus Zitrusfrüchten, Holunderbeeren, Sanddorn und Heidelbeere sind ebenfalls bei der Infektabwehr hilfreich. In Kombination mit dem Spurenelement Selen stärken sie die allgemeine Immunabwehr.
Wie beeinflusst Heizungsluft die Atemwege und die Haut?
Unsere Haut tut sich schwer mit der warmen Heizungsluft. Trockene, kalte Luft trocknet die Hautoberfläche zusätzlich aus. Wenn die Nasenschleimhaut schnell austrocknet, so wird sie am besten regelmäßig durch ein Glycerol-haltiges Nasenspray feucht gehalten. Das Spray kann sehr gut mit einem pflegenden Nasenbalsam kombiniert werden. Von außen pflegen wir Gesicht und Körper mit feuchtigkeitsbindenden Pflegeprodukten, die hautverwandte Lipide enthalten. Die empfindlichen Lippen schützen wir mit einer reichhaltigen, pflegenden Lippencreme. Von innen müssen wir die Bausteine zuführen, die wir zum Aufbau einer gesunden, widerstandsfähigen Haut brauchen. Dabei denken wir vor allem an die Omega 3-Fettsäure DHA, an Zink, Selen und Vitamin D. Diese Stoffe sind übrigens auch bei Stress empfehlenswert, denn Stress beeinträchtigt die Immunabwehr. Die Hände schützen wir durch eine reichhaltige Handcreme. Auch die Füße sind dankbar für die Anwendung einer Fußcreme, die die Hornhaut geschmeidig hält.
Wie wirkt sich Bewegung an der frischen Luft auf das Immunsystem aus?
Regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft sowie Kraft- und Ausdauersport stärkt das Immunsystem. Anstrengende Sporteinheiten sind nur verboten, wenn man Fieber oder starke Krankheitssymptome hat. Nach einer fiebrigen Erkältung sollte man sich mindestens eine Woche auskurieren, bevor man wieder mit Sport beginnt. Man riskiert sonst eine Herzmuskelentzündung, wenn man sich nicht richtig schont. Regelmäßiges Saunieren härtet zusätzlich gegen Infekte ab.
Mein besonderer Tipp aus der Pregizer Apotheke in Pforzheim:
Ausreichend Schlaf ist wichtig für eine starke Immunabwehr.
Schnelle Hilfe bei Erkältungen:
Zink + C MensSana Lutschtabletten
Approbation als Apotheker. Promotion am physiologischen Institut der Universität Tübingen. Leitende Tätigkeit in der Pregizer Apotheke in Pforzheim.