Migräne bei Kindern

Etwa 10 bis 20 % der Kinder und Jugendlichen leiden immer wieder unter Migräne. Darunter versteht man eine Attacke heftiger Kopfschmerzen, die mit starker Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit und Schwindel einhergehen können. Im Gegensatz zu Migräne bei Erwachsenen tritt der Kopfschmerz häufig beidseitig auf. Bei der überwiegenden Mehrzahl der Kinder gibt es Vorboten, die einen Migräneanfall ankündigen wie Müdigkeit, Stimmungsschwankungen und Nackensteifigkeit.
Was sind die Auslöser für Migräne bei Kindern?
Die Migräneauslöser bei Kindern sind vielfältig und sind von Kind zu Kind unterschiedlich. Oft spielen Änderungen im Schlafmuster, unregelmäßige Mahlzeiten oder auch die Tatsache, dass man zu wenig getrunken hat, eine Rolle. Das Führen eines Schmerztagebuchs kann dabei helfen, dass das Kind die persönlichen Risikofaktoren herausfindet. Eine regelrechte „Migränediät“ gibt es nicht. Gerade in der Pubertät können die hormonellen Schwankungen das Auftreten von Migräne begünstigen. Man beobachtet eine familiäre Häufung für die Anfälligkeit für Migräne.
Wie kann ich meinem Kind bei einer Migräneattacke helfen?
Es ist wichtig, dass das Kind genügend trinkt, denn ein Flüssigkeitsmangel äußert sich ebenfalls durch Kopfschmerzen. Ein Mineraldrink mit Magnesium, der in Wasser aufgelöst wird, eignet sich, um die Attacke noch im frühen Stadium abzufangen. In vielen Fällen ist es schon ausreichend, das Kind in einem kühlen, dunklen Raum zur Ruhe zu legen. Eine solche Reizabschirmung kann einen erholsamen Schlaf ermöglichen.
Welche Migränetherapie ist bei Kindern empfehlenswert?
Ist zusätzlich ein Schmerzmittel zur Linderung der Migränekopfschmerzen erforderlich, so empfiehlt sich die Einnahme des Wirkstoffs Ibuprofen. Die Dosis wird auf das Körpergewicht abgestimmt. Der Kinderarzt entscheidet, ob er lieber ein spezielles Arzneimittel gegen Migränekopfschmerzen verordnet. Bei starker Übelkeit und Erbrechen kann vor der Gabe des Schmerzmittels eine zusätzliche Medikation gegeben werden. Kühle Kompressen auf der Stirn oder ein Tropfen Pfefferminzöl für die Schläfen können Erleichterung bringen.
Welche Vorbeugemaßnahmen gibt es bei kindlicher und jugendlicher Migräne?
Bei einem Migräneanfall kommt es zu einem krampfartigen Geschehen im Bereich der Durchblutung des Kopfs. Die beste Vorbeugungsmaßnahme besteht im Gefäßtraining durch regelmäßige Sporteinheiten. Ganz besonders gut eignen sich Ausdauersportarten wie Schwimmen, Joggen und Mannschaftssportarten wie Fußball, Basketball, Tennis usw.
Wie wichtig sind die Omega-3 Fettsäuren?
Die Omega-3 Fettsäuren DHA (Docosahexaensäure) und EPA (Eicosapentaensäure) spielen gerade im Wachstumsalter eine überaus wichtige Rolle für die Entwicklung gesunder Blutgefäße und Nerven. Da sie in der heutigen Ernährung nur noch in geringem Maße vorkommen, empfiehlt sich besonders in jungen Jahren die tägliche Einnahme als Nahrungsergänzung. Man gewinnt diese Mikronährstoffe aus Fischöl oder aus Algen. Bei Fischöl-Präparaten muss man darauf achten, dass sie schwermetallfrei sind. Man erkennt dies am EPAX-Siegel.
Mein persönlicher Tipp:
Es ist eine echte Herausforderung, die Omega-3 Fettsäuren geschmacklich so aufzubereiten, dass Kinder sie auch einnehmen wollen. In der Pregizer Apotheke werden Sie hierzu gerne beraten. Für Kinder eignen sich Kaudragees auf Algenbasis.Approbation als Apotheker. Promotion am physiologischen Institut der Universität Tübingen. Leitende Tätigkeit in der Pregizer Apotheke in Pforzheim.