Chronisch entzündliche Darmerkrankungen: Colitis Ulcerosa und Morbus Crohn
Zu den entzündlichen Darmerkrankungen gehören Colitis Ulcerosa (hier sind Enddarm und Rektum betroffen) sowie Morbus Crohn (hier ist hauptsächlich der Endabschnitt des Dünndarms betroffen). Beide Krankheiten können sowohl schubweise als auch kontinuierlich auftreten. Diese Patienten sind extrem geplagte Menschen. Als Symptome beider Erkrankungen treten ständige Durchfälle auf, es kommt zu Blutabgängen aus dem Darm, dies alles begleitet von ständigen Bauchschmerzen. Man leidet unter Übelkeit, irgendwann unter Gewichtsverlust, Erschöpfung und Nährstoffmangel. Manche Patienten sind so schwer krank, dass sie das Haus nicht mehr verlassen können. Ursächlich behandeln kann man diese Krankheiten nicht, denn eine alleinige Ursache hierfür ist bislang nicht bekannt. Colitis Ulcerosa und Morbus Crohn zählen zu den unheilbaren Erkrankungen.
Wie werden diese chronischen Darmerkrankungen behandelt?
Die medikamentöse Therapie besteht aus der Gabe hoher Dosen Kortison und speziellen Entzündungshemmern. Dadurch versucht man, das völlig aus dem Ruder gelaufene Entzündungsgeschehen im Darm abzudämpfen. Eine Erkenntnis ist gesichert: Bei beiden Krankheiten liegt eine ungesunde Besiedelung des Darmes durch eine ungünstige Darmflora vor. Die „falschen“ Darmbakterien fördern das Krankheitsbild. Die Darmschleimhaut wird im Laufe des Krankheitsprozesses löchrig und für Giftstoffe durchlässig. So kommt es, dass Giftstoffe in den Körper hineingelangen, die weitere Entzündungsprozesse auslösen und am Laufen halten. Eine medikamentöse Behandlung kann lediglich die Krankheitssymptome lindern, die Krankheitsursache jedoch nicht beeinflussen.
Wie kann man diese Darmerkrankungen auf natürliche Weise lindern?
Es gibt drei Angriffspunkte im Körper, an denen man selber ansetzen kann: erstens die Regeneration der geschädigten Darmflora, zweitens die Einnahme natürlicher antientzündlicher Stoffe, die von innen heraus die Dauerentzündung zurückdrängen, und schließlich, drittens, ein starkes Immunsystem. Um die Darmflora zu regenerieren, sollte man über mehrere Monate lang eine Kur mit hochwertigen Darmbakterien durchführen. Ein solches Probiotikum-Präparat sollte mindestens zehn bis zwölf Bakterienstämme hochdosiert enthalten. Diese Bakterien drängen nach und nach die „schlechten“ Bakterien zurück, die sich unnatürlicherweise im Darm breitgemacht haben. Sie sorgen außerdem dafür, dass sich die Löcher in der Darmwand schließen. Die Darmflora kann somit gesunden. Pflanzliche Wirkstoffe aus Gelbwurz (Kurkuma) und Weihrauch (Boswellia serrata) sind in der Lage, Entzündungen auf zwei sich ergänzenden Wegen zurückzudrängen. Vor allem Weihrauch stellt eine sinnvolle Ergänzung zu Kortison dar. Grundsätzlich besteht eine wichtige Maßnahme in der Unterstützung antientzündlicher Prozesse. Dies erreicht man auf natürliche Weise durch eine ausreichende Zufuhr der Omega 3-Fettsäure EPA (Eicosapentaensäure). Der Körper stellt aus ihr verstärkt Mediatoren her, die Entzündungsprozesse stoppen. EPA sollte über Monate hochdosiert eingenommen werden.
Wie gefährlich können unbehandelte Darmerkrankungen werden?
Bei Morbus Crohn und bei Colitis Ulcerosa führen die häufigen Durchfälle stets zu einem Nährstoffmangel, der das schwere Krankheitsgeschehen zusätzlich verschlimmert. Zu viele Stoffe werden schlichtweg aus dem Körper ausgeschwemmt. Nährstoffmangel bedeutet immer auch Vitaminmangel und Mangel an Mikronährstoffen. Es entsteht ein Teufelskreis: Ohne die entsprechenden Vitamine und Spurenelemente kann das Immunsystem nicht gut arbeiten und die Darmschleimhaut kann sich nicht ausreichend regenerieren. Entscheidend ist es also, dem Körper genau die Stoffe zuzuführen, an denen chronische Mängel bestehen. Ein passendes Kombinationspräparat mit den Bestandteilen, die das fehlgeleitete System im Darm wieder ins Gleichgewicht bringt, ist dafür nötig. Hier spielen Vitamin D, Selen, Zink, die B-Vitamine, die Omega 3-Fettsäure EPA sowie sekundäre Pflanzenstoffe eine wichtige Rolle. Man sollte außerdem eine ausreichende Eiweißversorgung mit den lebensnotwendigen Aminosäuren im Blick behalten.
Mein persönlicher Tipp aus der Pregizer Apotheke in Pforzheim
Eine kontinuierliche Einnahme der beschriebenen Mikronährstoffe ergänzt die medikamentöse Behandlung sinnvoll und verbessert die Lebensqualität deutlich.Präparate:
Curcumin –Loges plus Boswellia
Approbation als Apotheker. Promotion am physiologischen Institut der Universität Tübingen. Leitende Tätigkeit in der Pregizer Apotheke in Pforzheim.