Zwei in einem: Die Bauchspeicheldrüse produziert zweierlei Flüssigkeiten

Wo liegt die Bauchspeicheldrüse im Körper?

Die Bauchspeicheldrüse weist eine längliche, dünne Form auf, ist knapp 20 cm lang und liegt quer im Körper hinter dem Magen. Die dickste Stelle, der Pankreaskopf, befindet sich in der Körpermitte, der längliche Schwanz verläuft nach links zur Milz hin. Nachdem im Magen die Speisen durch den sauren Magensaft bereits vorverdaut sind, gelangt der Speisebrei in den Dünndarm. Der erste Abschnitt des Dünndarms heißt „Zwölffingerdarm“. Dorthin werden die Verdauungssäfte (=der Bauchspeichel), die im Inneren des Pankreas gebildet werden, gemeinsam mit der Gallenflüssigkeit aus der Leber, ausgeschüttet. Pro Tag werden etwa 1,5 Liter solcher Verdauungssäfte produziert. Die Verdauungssäfte des Pankreas enthalten die Enzyme, die Eiweiße und Kohlenhydrate in ihre Grundbestandteile aufspalten. Die fettverdauenden Enzyme werden in der Leber gebildet und in der Gallenblase gespeichert.

Wann arbeitet die Bauchspeicheldrüse?

Sobald man etwas isst, wird die Bildung der Verdauungsenzyme in die Wege geleitet. Der Ausführungsgang des Pankreas vereinigt sich mit dem Gallengang. Wenn sich die Gallenblase zusammenzieht, befördert sie Bauchspeichel und Gallenflüssigkeit gemeinsam in den Zwölffingerdarm. Dort findet dann die Aufspaltung der Nahrung statt. Ein Rückfluss der Säfte ist nicht möglich. Das ist wichtig, weil ansonsten die „Selbstverdauung“ der Bauchspeicheldrüse drohen würde.

Welchen Einfluss hat die Bauchspeicheldrüse auf den Blutzucker?

Inselartig sind überall im Bauchspeicheldrüsengewebe die sogenannten „Inselzellen“ (Langerhans-Zellen) verteilt. Sie produzieren die blutzuckerregulierenden Hormone: Insulin senkt den Blutzucker, indem es den Blutzucker (Glukose) in die Körperzellen einschleust. Glucagon wirkt als Gegenspieler und erhöht den Blutzucker. Das dritte Hormon, Somatostatin, bremst beide Prozesse und hat noch weitere Aufgaben im Stoffwechsel. Diese drei Hormone werden ins Blut abgegeben und erreichen somit auch entlegene Körperbereiche. Dadurch wird die optimale Blutzuckerversorgung in allen Zellen des Körpers sichergestellt.

Welche Symptome hat man, wenn die Bauchspeicheldrüse krank ist?

Kommt es aufgrund von Gallensteinen zu einem Stau bei der Ausscheidung der Verdauungssäfte in den Dünndarm, so kann es zu einer vorzeitigen Aktivierung der Enzyme kommen. Folge davon ist eine gefährliche Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die sich in Bereichen aufzulösen droht. Eine solche akute Entzündung ist ein lebensbedrohender Notfall. Symptome hierfür sind gürtelförmige Schmerzen im oberen Bauch, die bis in den Rücken ausstrahlen. Ein starkes Krankheitsgefühl mit Übelkeit und Erbrechen ist nicht zu übersehen. Eine chronische Pankreasentzündung bildet sich erst nach lange andauerndem Alkoholmissbrauch. Auch hier kommt es zu starken Oberbauchschmerzen mit Übelkeit und Erbrechen. Ein strikter Verzicht auf Alkohol ist unabdingbar.

Was sind die ersten Anzeichen bei Bauchspeicheldrüsenkrebs?

Ein Pankreaskarzinom wird leider nur selten in der Frühphase erkannt, in der ein solcher Tumor noch gut zu behandeln wäre. Unerklärliche Rückenschmerzen, Gewichtsverlust, Nachtschweiß und eine zunehmende Gelbsucht weisen darauf hin. Als Risikofaktoren für Bauchspeicheldrüsenkrebs gelten Übergewicht, Rauchen, häufiger Alkoholkonsum und Diabetes (Zuckerkrankheit).

Diabetes aufgrund einer Pankreaserkrankung

Eine Erkrankung der Inselzellen in der Bauchspeicheldrüse führt zum Verlust der Insulinproduktion und mündet in der Zuckerkrankheit (Diabetes). Es gibt zwei Ausprägungen: Beim Diabetes Typ 1 werden die Langerhans-Zellen im Rahmen einer Fehlregulation vom eigenen Immunsystem zerstört. Man muss in diesem Falle Insulin lebenslang spritzen. Beim Diabetes Typ 2 entsteht ein langsamer Funktionsverlust der insulinproduzierenden Zellen. In der Anfangsphase der Behandlung werden blutzuckerregulierende Arzneimittel eingesetzt, in der Spätphase ist die Zufuhr von Insulin nötig. Diabetes Typ 2 ist Ausdruck einer Schädigung der Bauchspeicheldrüse. Sie ist auf eine Fehlernährung durch zu viele Kohlenhydrate (Zucker, Teigwaren, Backwaren, zuckersüße Getränke) zurückzuführen, gepaart mit Bewegungsmangel. In der Frühphase ist diese Schädigung durch eine Änderung des Lebensstils vollständig umkehrbar.

Mein persönlicher Tipp:

Bestimmte Mikronährstoffe unterstützen die gesunde Funktion der Bauchspeicheldrüse. Dies sind Magnesium, Vitamin D, Zink, Selen und die Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA. Diese Stoffe sollte man täglich zuführen, damit der Zucker- und Insulinstoffwechsel optimal ablaufen kann.

Dazu passende Produkte in unserem Online-Shop:

Omega-3 DR. LECHNER

Kardio DR. LECHNER

Magnesium plus D MensSana

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


Über diese Seite:
Autorin
Stephanie Isensee
Apothekerin

Approbation als Apothekerin. Leitung der Pregizer Apotheke in Pforzheim.

Erstellungsdatum: 21.03.2023Änderungsdatum: 21.03.2023

Von A wie Arthritis bis Z wie Zecken finden Sie zahlreiche Themen in unseren Gesundheitstipps. Geben Sie einfach Ihr Stichwort in die Suchleiste ein um alle unsere Tipps zu Ihrem Thema zu finden.

Kontakt

Kontaktdaten
Telefon: 07231 14370
Telefax: 07231 143714
WhatsApp: 07231 14370
E-Mail schreiben

Öffnungszeiten
Mo. bis Fr.: 08.00 – 19.00 Uhr
Samstag : 09.00 – 15.00 Uhr

Notdienst-Apotheke finden